Druckluftnagler – die praktischen Nagler für Profis und Heimwerker
Ein Druckluftnagler ist das perfekte Werkzeug für alle, die regelmäßig oder auch nur gelegentlich viele Nägel einschlagen müssen. Tischler, Dachdecker, Trockenbauer oder andere Handwerker – für sie alle ist ein Druckluftnagler eine enorme Hilfe und auch immer mehr Heimwerker oder Bastler holen sich einen solchen Nagler zur Unterstützung bei ihren Projekten. Diese Seite stellt das vielseitige Nagelgerät näher vor, liefert Hintergründe und praktische Tipps zum Thema Druckluftnagler und nimmt ausgewählte Luftdrucknagler unter die Lupe.
Was genau ist ein Druckluftnagler?
Die Vorteile von Druckluftnaglern oder Gasnaglern
Jeder der schon einmal einen Nagel von Hand statt mit einem Druckluftnagler irgendwo eingeschlagen hat, weiß: dafür braucht es Fingerspitzengefühl, Konzentration und Zeit. Soll nur ein Bild aufgehängt werden, ist der klassische Hammer natürlich immer noch das beste Werkzeug dafür. Müssen beispielsweise bei Zimmerarbeiten, im Trocken- oder Dachbau dagegen gleich sehr viele Nägel am Stück eingeschlagen werden, wird niemand mehr auf Hammer und Handarbeit setzen, wenn er einmal ein Nagelgerät dabei verwendet hat. Solche Nagler – Druckluftnagler oder Gasnagler – sind hier klar im Vorteil. Luftdrucknagler machen diese Arbeiten wesentlich effizienter, denn mit einem Nagelgerät gelingt das Einschlagen der Nägel erheblich schneller und präziser. Einfach den Druckluftnagler an der gewünschten Stelle aufsetzen, auslösen und schon fixiert der Nagel zuverlässig und fest die unterschiedlichsten Werkstoffe. Bereits mit wenig Übung gelingt das Setzen von Nägeln dank Druckluftnagler im Sekundentakt. Druckluftnagler sparen außerdem viel Kraft und schützen vor Verletzungen, denn selbst Profis geht einmal ein Schlag mit dem Hammer daneben und landet dann schmerzhaft auf den Fingern.
Das Funktionsprinzip der Druckluftnagler erklärt
Ein Druckluftnagler holt sich seinen Arbeitsdruck entweder über einen Druckluftschlauch von einem Druckluftkompressor oder wird mit einer Kartusche betrieben. Außerdem arbeiten einige Nagler mit einem Akku und elektrischem Antrieb. Die meisten Nagelgeräte nutzen dabei einen Arbeitsdruck von fünf bis zehn bar. Dieser wirkt direkt auf einen Treiber im Nagelgerät, der auf den Nagelkopf stößt und so den kompletten Nagel aus dem Nagler in das bearbeitete Material drückt. Danach wird automatisch sofort der nächste Nagel vor den Treiber des Naglers transportiert. Dieser Nachschub funktioniert je nach Bauart des Druckluftnaglers mit einem Nagelstreifen oder beim Coilnagler aus einer Nageltrommel mit Coilnägeln. Die Coilnagler mit ihren Magazinen haben dabei den Vorteil, dass pro Magazin rund 300 Nägel zur Verfügung stehen, während bei Naglern mit Streifen spätestens nach 100 gesetzten Nägeln ein neuer Nagelstreifen eingelegt werden muss. In beiden Varianten ist der Druckluftnagler der Handarbeit wieder klar überlegen, denn dort muss jeder Nagel einzeln in die Hand genommen und am Einschlagpunkt erst noch justiert werden. Diese zeitraubende Prozedur erledigen Gasnagler oder Druckluftnagler ganz von selbst.
Sind Druckluftnagler oder Gasnagler gefährlich?
Sicherheit und Arbeitsschutz sind ein wichtiger Aspekt, gerade wenn Werkzeuge wie Gasnagler oder Druckluftnagler mit sehr hoher Energie arbeiten. Einzelne Modelle dieser Nagler entwickeln eine Schlagkraft von über 100 Joule. Damit erreicht die Schlagkraft solcher Druckluftnagler oder Gasnagler knapp die Hälfte der Geschossenergie einer Patrone vom Kaliber 7,62 Millimeter. Ein Nagelgerät kann so schwere Verletzungen verursachen, wenn es auf Menschen oder andere Lebewesen gerichtet wird oder der Nagler unbeabsichtigt ausgelöst wird. Um dies zu verhindern, bringen die meisten Druckluftnagler und auch Gasnagler eine Sicherung mit: diese Nagler geben nur dann Nägel aus, wenn sie auf einen festen Untergrund gedrückt werden. Aber auch dabei ist Sorgfalt und Eigenschutz geboten. So sollten Nutzer der Druckluftnagler beispielsweise beachten, dass sie Baustoffe mit etwas Abstand von der Stelle manuell fixieren, wo sie mit dem Nagler arbeiten. Dazu ist beim Druckluftnagler, wie bei vielen anderen Werkzeugen auch, das Tragen einer Schutzbrille empfehlenswert, um Augenverletzungen durch den Nagler, vor allem aber durch splitternde Baustoffe, zu vermeiden.
Einsatzmöglichkeiten für Druckluftnagler und andere Nagler
Ein Nagelgerät, ob Luftdrucknagler mit Streifen, Coilnagler oder Gasnagler, ist für Handwerker der verschiedensten Gewerke eine echte Arbeitserleichterung und auch Heimwerker profitieren von den Möglichkeiten der Druckluftnagler. Nagler eignen sich ideal zum Nageln von Holz oder Gipskartonplatten und manches Nagelgerät meistert sogar Beton. Es kann allerdings nicht jeder Nageltyp mit einem Nagelgerät genutzt werden. Die besonderen Ankernägel, Coilnägel oder Streifennägel für einen Nagler sind eher dünn, damit der Nagler sie leicht in den Baustoff treiben kann, und außerdem nicht allzu lang. Die meisten Nagler arbeiten mit Nagellängen um die 50 Millimeter. Die eignen sich gut für leichte Konstruktionen oder eine Verschalung. Eine massive Konstruktion erfordert ergänzend noch eine stabile Verschraubung und einen Akkuschrauber oder einen Druckluft-Schrauber, der die Arbeit mit Nagelgerät, Streifennägeln oder Coilnägeln ergänzt. Daneben hängen die Einsatzmöglichkeiten für einen Druckluftnagler auch davon ab, ob es sich um einen Nagler mit Kartusche handelt oder das Nagelgerät als Druckluft-Zubehör über einen Druckluftschlauch angetrieben wird.
Druckluftnagler mit Druckluftschlauch als Druckluft-Zubehör
Diese Variante der Luftdrucknagler ist durch den Druckluftschlauch nicht ganz so flexibel im Arbeitseinsatz wie ein Nagelgerät mit Kartusche, da der Aktionsradius des Naglers durch den Druckluftschlauch begrenzt ist und der Druckluftschlauch bei Unaufmerksamkeit auch einmal im Arbeitsbereich stören kann. Dafür sind Druckluftnagler mit Druckluftschlauch aber deutlich wirtschaftlicher als ein kartuschenbetriebenes Nagelgerät für Ankernägel, Coilnägel oder Streifennägel. Ein Druckluftkompressor als Basis für den Einsatz verschiedener per Druckluftschlauch angeschlossener Werkzeuge gehört bei den meisten Handwerkern ohnehin zur Grundausstattung. Denn mit Druckluft angetriebene Geräte wie Druckluft-Schrauber oder hier der Luftdrucknagler sind wegen des überflüssigen autonomen Antriebs nicht nur kleiner, leichter und günstiger als vergleichbare Elektrowerkzeuge - Druckluftnagler und andere Geräte mit Druckluftschlauch sind dazu noch verschleißfreier und langlebiger. Bei einem Nagler mit Druckluftschlauch müssen nicht regelmäßig teure Kartuschen angeschafft werden. Für die Arbeiten müssen nur der Druckluftnagler, genügend Ankernägel, Coilnägel oder Streifennägel, ein Druckluftschlauch und der Druckluftkompressor an den Einsatzort gebracht werden. Neben den Kosten für den laufenden Betrieb des Druckluftkompressors beschränken sich die weiteren Betriebskosten bei einem Druckluftnagler damit auf die Ausgaben für die verwendeten Ankernägel, Coilnägel und Streifennägel.